- Informations générales
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Date de composition :
1999 - 2000
- Durée : 11 mn
- Éditeur : Ricordi, Munich, nº Sy. 3530
- Cycle : Holz-Knochen-Öl
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Date de composition :
1999 - 2000
- Genre
- Musique concertante [Clarinette et petit ensemble jusqu'à 9 instruments]
Effectif détaillé
- soliste : 1 clarinette
- 1 flûte, 1 saxophone, 1 percussionniste, 1 clavier électronique/MIDI/synthétiseur [sampler] , 1 violon, 1 alto, 1 violoncelle
Information sur la création
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Date :
28 septembre 2000
Lieu :Autriche, Vienne, Konzerthaus
Interprètes :Ernesto Molinari : clarinette, Klangforum Wien, direction : Ed Spanjaard.
Note de programme
<p><em>Holz</em>, <em><i><a href="/fr/works/work/21806/">Öl</a></i></em>, <i><a href="/fr/works/work/21812/"><em>Knochen</em></a></i> sind drei lose miteinander verbundene Ensemblestücke. Alle drei Begriffe sind vieldeutige Chiffren des Organischen. <em>Holz</em> wird mit Wachstum und Festigkeit verbunden, bedeutet ebenso das Unterholz eines Urwaldes wie das als Nutz-, Brenn-, Bauholz nahezu unbegrenzt einsetzbare Material. Für die Musik ist ein solcher Materialbegriff, der das Gewachsene und das Behauene, Schnitz- und Sägearbeit gleichermaßen beinhaltet, das Ziel.</p><p>Im Stück überkreuzen und ergänzen sich zwei Grundideen. Zunächst handelt es sich um ein ausgesprochenes Solowerk für Klarinette. Sie spielt eine von Anfang bis Ende durchlaufende Kette, die aus etwa neunhundert Zellen besteht. Diese Zellen werden zu Motiven zusammengesetzt, permutiert und transformiert. Den Charakter des Zusammengesetzten, des Schneidens, Springens, Wiederkehrens, kann man bis in die Großform hinein beobachten. Die Kleinteiligkeit lässt das Stück nicht zur Ruhe kommen.</p><p>Von entscheidender Bedeutung ist eine neuartige Konzeption der Harmonik, die im Stück erstmals zur Anwendung kommt. Sie wird über weite Strecken von ringmodulatorartigen Akkorden beherrscht. Diese ausgesprochen charakteristischen Akkorde zeichnen sich durch untemperierte, oft komplizierte Teiltonverhältnisse aus. Dabei wird im Normalfall ein Basisakkord mit einer Steuerfrequenz moduliert. Akkordfolgen entstehen entweder durch die Veränderung des Basisakkordes oder der Steuerfrequenz, nicht aber beider zugleich. Dadurch entsteht auch im Mikrointervallbereich eine erstaunlich durchhörbare Verwandtschaft zwischen Klängen, die man als polyspektral bezeichnen könnte.</p><p>Technisch wird dies realisiert, indem zum Ensemble ein Keyboard tritt, in dem insgesamt zwanzig verschiedene Stimmungen centgenau programmiert sind. Die Spieler der traditionellen Instrumente können sich im Idealfall hörend an diesen Tönen orientieren. Andererseits bin ich kein Purist. Durch forciertes Spiel, oft schnell und in Extremlagen, wird immer wieder ein Punkt erreicht, an dem die systematische Harmonik ins Unsaubere umkippt. Die Inszenierung eines Konflikts, an der die kompositorische Systematik sich durch ihre eigenen Regeln selbst in Frage stellt, ist für mich zentral. Kompositorische Regeln gehören zum musikalischen Material und sind Bestandteil des zeitlichen Prozesses: der Musik.</p><p><em>Enno Poppe, Quelle: Programmbuch zu „Ultraschall – Das Festival für neue Musik 17. - 26. Januar 2003“, hg. von SFB und DeutschlandRadio Berlin, 2003.</em></p><p>Les trois pièces pour ensemble <em>Holz</em>, <em>Knochen</em> (créées au Konzerthaus de Vienne en 2000) et <em><i><a href="/fr/works/work/21806/">Öl</a></i></em>, présentent de subtiles corrélations. Ces trois termes décrivent des combinaisons équivoques de matières organiques, sous-entendant l’existence d’une substance musicale fondamentale. <em>Holz</em> (« bois » en français) se fonde sur une structure à la fois solide et flexible — représentant d’une certaine manière le durcissement dans la croissance végétale — alors que <em>Knochen</em> (« os ») se caractérise par des passages stridents et tranchants, d’une grande dureté sonore. <em>Öl</em> (« huile »), pour sa part, matérialise une coulée visqueuse et dynamique, potentiellement explosive. Ce fleuve musical se concentre en de longues étendues mélodiques. La redéfinition de la mélodie dans la musique nouvelle est un des fondements de cette pièce. Par le biais de mon travail sur des germes musicaux abstraits, j’ai accédé inopinément à une montagne imaginaire. Le folklore fait irruption dans la musique là où les systèmes d’ordre perdent le contrôle. </p><p><em><i><a href="/fr/works/work/21806/">Öl</a></i></em> a été commandée par le Klangforum Wien pour un concert à l’Europäischer Musikmonat de Bâle en 2001. Le concert étant conçu comme une messe funèbre, <em>Öl</em> devait y tenir la place de la plainte. Suite à des atmosphères impétueuses, stridentes et agitées, une longue mélodie de vents, suivie d’un chœur final, porte la pièce à son paroxysme. Le pathos funéraire, tant apprécié par mes amis viennois, demeure cependant très fugace. L’objectif n’est pas d’aboutir à une distanciation surréaliste, mais de créer, à partir d’éléments apparemment anciens, un contexte constructif.</p><p><em>Enno Poppe</em>.<br /></p>
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